Achillessehnenriss

Aethiologie: Mit und ohne direkte oder indirekte Einwirkung kann es zum Riss, bzw. Teilriss der Achillessehne kommen. Am Häufigsten beim Sport, i.R. von forcierten Sprintbewegungen aber auch spontan ohne spezielle Belastung. Dementsprechend kann man auch keine eindeutige Altersverteilung oder Geschlechtsspezifität erkennen.

 

Der Patient gibt häufig einen spontanen Schmerz und Funktionsverslust des Fusstreckers in Verbindung mit einem hörbaren «Peitschenschlag»-ähnlichen Geräusch an.

 

Therapie: Möglichst rasche Versorgung! Es gibt 3 wesentliche Therapiekonzepte:

 

A: Minimal invasive Naht (von uns bevorzugt): 20-minütige OP in Spinalanästhesie, dann Spitzfussgips für 1 Woche, dann Künzlischuh mit Spitzfusskeilen im Absatz, welche sukzessive entfernt werden. Gesamtdauer mit Gips/Spezialschuh: 6–8 Wochen, davon 1–2 Wo. Teilbelastung.

Vorteil: Rasche Nachbehandlung, gutes funktionelles Ergebnis, gute und sichere Heilung, kaum Sehnenverdickung.

Nachteil: Kleine OP, ambulanter, bzw. kurzstationärer Spitalaufenthalt

 

B: Die konservative Behandlung: Spitzfussgips für 2 Wochen, dann Künzlischuh mit Spitzfusskeilen im Absatz, welche successive entfernt werden. Gesamtdauer mit Gips/Spezialschuh: 8-12 Wochen, davon 2-4 Wo. Teilbelastung .

Vorteil: Keine OP

Nachteil: Lange Behandlung, nicht sichere Heilung, oft Sehnenverdickung (Kallus)

 

C: Klassische offene Sehnennaht: Nur bei voroperierter Situation oder sehr langstreckigem Riss. Nachbehandlung individuell, meist Gips für 8 Wochen mit Teilbelastung.